Der Kunde ist König. Das ist den Unternehmen nicht neu. Ihre Kunden haben Erwartungen und Ziele, die sehr unterschiedlich sein können. Seit dem das Konsumentenverhalten erforscht wurde, ist auch das klar.
Völlig klar scheint aber noch nicht allen Unternehmen zu sein, dass sie ihre Kunden und Nutzer ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellen müssen, um erfolgreich(er) zu sein. Sie sollten die Sprache der Nutzer sprechen und sie sollten die unterschiedlichen Motivationen ihrer Kunden bedenken.
Der Wert von einem bestimmten Produkt liegt immer im Auge des Betrachters.
Es sind die besonderen Bedürfnisse, die es gilt herauszufinden. Diese sind nach Maslow hierarchisch geordnet.
Selbstverwirklichung
Geltung
Zuneigung/Liebe
Sicherheit und Stabilität
Biologische (Grund-)Bedürfnisse
Bedürfnispyramide von Maslow: Erst wenn die elementarsten Forderungen in der „untersteten Ebene“ befriedigt sind, stellen sich die anderen Bedürfnisse ein.
Siehe auch : http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnispyramide
Die Sprache der Nutzer sprechen heißt, die eigenen Zielgruppen kennenzulernen. D.h. innerhalb einer Untersuchung mit dem Einsatz von psychologischen Verfahren herauszufinden, was ihnen wichtig ist.
Schlüsselbegriffe für den Webauftritt sind nutzergerechte Informationsarchitektur und aufgabenorientiertes Interaktionsdesign.
Wie wichtig die Nutzer sind, wird auch in der Produktkommunikation deutlich. Dabei wird der von den Kunden wahrgenommen Nutzen durch Befragung ermittelt, um entsprechende Werbemaßnahmen einzuleiten.
Wie wichtig es ist, den richtigen „Punkt“ zu treffen, zeigt folgendes Beispiel von Florack und Scarabis aus dem Jahr 2005.
Konsumentenverhalten Beispiel:
Die Einführung eines derzeit innovativen Produktes war anfangs nicht sehr erfolgreich. Stoffwindeln sollten von Plastikwindeln abgelöst werden. Es wurde versucht, diese Wegwerf-Windeln den Eltern als eine Arbeitserleichterung zu verkaufen. Jedoch blieb der Absatz lange erfolglos.
In einer Studie stellte sich heraus, dass für Mütter das Wohl und die Zufriedenheit der Babies viel wichtiger waren, als die eigene Arbeitsentlastung.
Folglich wechselte die Produktkommunikation: Babies wären in den neuen Windeln nicht nur trockner, sondern auch glücklicher.
Na das will ich doch hoffen, dass für Mütter die Belange des Kindes viel wichtiger sind als der Job. Genauso sollte es doch sein!
Die Bedürfnispyramide ist ja schon recht alt, trotzdem finde ich, dass sie ziemlich genau den Kern trifft. und das Beispiel mit den Windeln ist auch gut gewählt.
Man muss den Menschen sagen, was ihre Bedürfnisse sind, von allein kommen sie nicht drauf.