Auf die richtige Zielgruppe kommt es an. Das ist mittlerweile jedem Unternehmen klar. Weniger klar ist jedoch, dass sich in der Konsumentenverhaltungsforschung „neue“ Zielgruppen erschließen.
Gerade in den Zeiten der Finanzkrise ist es besonders wichtig, das Schubladenverhalten der ehemaligen Marketing- Profis zu überdenken. Diese hatten früher schnell die über 50-Jährigen aus der werberelevanten Zielgruppe herauskatapultiert, bzw. diese lieblos in einer Schublade verstauben lassen.
Die Marktforschung hat sich jetzt jedoch darauf eingestellt und widmet sich auch dem Kauf- und Konsumentenverhalten der über 60-Jährigen mit der neuen Typologie:
„GfK Seniorenlebenswelten“, zu denen immerhin 20 Millionen Menschen zählen.
Wichtig ist dabei um so mehr, dass nur durch Nutzerfreundlichkeit plus die richtige Ansprache (=Usability) die Zielgruppen effektiv und effizient erreicht werden können.
Jetzt in der Finanzkrise sind es die über 50-Jährigen, die stärker in den Fokus rücken. Das sind diejenigen, die noch über Sparguthaben und Geld verfügen.
Diesbezüglich gibt es jedoch einen klaren Optimierungsbedarf. Das zeigen folgende Fakten:
In Europa stieg laut der European Interactive Advertising Association die Anzahl der Internetnutzer um 5 % auf 178 Millionen. In Deutschland blieb die Zahl mit 43,3 Millionen Usern stabil (eiaa -Studie Mediascope Europe 2008).
Laut der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung nutzten nur 49 % aus der Altersgruppe 55-64 Jahre das Internet (AGOF internet facts 2008).
Hier die Nutzung nach Altersgruppen im Überblick:
14-24 Jahre = 95 %
25-34 Jahre = 89 %
35-44 Jahre = 81%
45-54 Jahre = 68% und in der
55-64 Jahre = nur 49 %
Ab 65 Jahren und älter sind es dann nur noch 18 %.
-Pro Usability-
Machen Sie es Ihrer Zielgruppe leicht, sprechen Sie sie konkret und auch emotional an.
-Pro nutzerorientierte Tests-
Erhalten Sie Kenntnis von den Lebenswelten und Bedürfnissen Ihrer potentiellen Kunden.
Zum Beispiel ergab ein solcher Test einen klaren Favoriten in der Ansprache der über 50-Jährigen.
-Generation 50 plus-
Als Ergebnis einer Leserstudie der Zeitschrift go longlife konnten sich 86 Prozent der Frauen und 80 Prozent der Männer sehr gut bis gut mit dieser Ansprache identifizieren.
Sehr weit ab fielen jedoch die oft schön formulierten Begriffe wie Best Ager, Oldies, Knowies oder Silver Surfer.
Ältere Zielgruppen wollen nicht explizit über das Alter angesprochen werden. Mit Respekt vor ihrer Lebensleistung fühlt sich diese Zielgruppe durchschnittlich sieben bis 14 Jahre jünger, aber eben auch nicht mehr wie zwanzig.
Eine sensible stimmige Zielgruppen-Ansprache ist genauso ein Teil von Usability. Eine Website mit einer hohen Usability wird User generieren, in Käufer konvertieren und zufrieden binden. Und das unabhängig von der Altersgruppe. 😉
Grazie für den interessanten Artikel. Die Generation über 50 ist webaffiner, als man denken würde. Sie tauschen auf chefkoch.de Kochrezepte aus, telefonieren über Skype mit ihren Enkeln im Ausland oder surfen auf http://www.50plus-treff.de/.
Guter Beitrag! Danke! Bin auch der Ansicht, dass die 50+Generation schon längst die Vorteile des Internets für sich entdeckt hat und sehr gerne nutzt!