Usability und User Experience sind entscheidende Erfolgs- und Wettbewerbsfaktoren bei Websites, Anwendungen und Produkten. Hier sind einige Begriffe und kurze Erklärungen dazu.
Usability, als Gebrauchstauglichkeit und Bedienungsfreundlichkeit, bestimmt die Qualität des Dialoges zwischen einem Menschen und einem System. Dabei soll dieses System effektiv, effizient und zufriedenstellend zu benutzen sein (DIN EN ISO 9241-10).
Eine hohe Usability bedeutet grob eine Anwendung intuitiv nutzen zu können. Anwendungen sollen
- aufgabenangemessen
- selbstbeschreibungsfähig
- steuerbar
- erwartungskonform
- fehlertolerant
- individualisierbar
- lernförderlich oder erlernbar sein (DIN EN ISO 9241-11).
UserExperience, Abkürzung UX, als die Nutzungserfahrung bzw. das Nutzungserlebnis, beschreibt neben objektiven Usability-Kriterien auch die Gesamtheit der Erfahrungen, die ein Nutzer rund um die Nutzung einer Anwendung macht. Abhängig vom Kontext der Anwendungen.
UX Kriterien
Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Gebrauchstauglichkeitsanforderungen auf funktionaler Ebene, sondern auch z.B.:
- Vermittlung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit
- der Innovationgrad
- das Design
- die Ästhetik
- das Branding
- der Joy of Use
subjektive Wahrnehmung > objektiven Eigenschaften
Jedes User-Interface löst Reaktionen beim Nutzer aus, die gestaltet werden müssen. Gute Technologie kann dabei unsichtbar sein, jedoch gleichzeitig eine emotionale Erfahrung ermöglichen. D.h. die die subjektiven Empfindungen der Nutzer sind entscheidend, nicht die objektiven Eigenschaften eines Systems.
Ein Beispiel aus dem alltäglichen Gebrauch ist ein gute Pfanne:
„Mit meiner Lieblingspfanne schmeckt das Essen besser, es brennt nichts an, deshalb mag und pflege ich sie.“
Die technischen Merkmale können hingegen für den Nutzer sehr unwichtig sein.
Positive User Experience ≠ hohe Usability
Auch im Netz muss eine positive User Experience keine hohe Usability voraussetzen. So wird vielleicht ein Computerspiel trotz fehlender konsistenter Navigation oder fehlender Intuitivität dennoch sehr gern gespielt.
Usability Engineering
„Software-Ergonomie“ ist der methodische Weg zur Erzeugung der Eigenschaften Usability und User Experience. Es beschreibt einen iterativen Designprozess.
User Experience Co-Creation
In enger Kooperation mit Designern und Entwicklern werden wiederholte zielgruppenspezifische Nutzertests von Usability Agenturen durchgeführt. Das Design wird durch die Ergebnisse an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst. Dann wird wieder getestet und optimiert. Solange bis das gewünschte Design vorliegt.
Nutzerfreundlichkeit.
Dieser Begriff vereint Usability und User Experience im Internet durch die Nutzung der Websites durch die Nutzer. Erreicht wird eine Nutzerfreundlichkeit, wenn die Nutzung zu in einem bestimmten Nutzungskontext zweckdienlich und mit einer erlebten Nutzungsqualität bei der Interaktion mit einem System einhergeht.
User-Centered Design (UCD)
Wer seine zukünftigen potentiellen Nutzer bei einer Produktentwicklung oder beim Website-Design von Anfang an miteinbezieht, kann sich teure Fehlentwicklungen ersparen.
Wer auf Beides achtet, eine hohe Usability und eine zielgruppengerechte User Experience, hat im Wettbewerb schon gewonnen. 🙂
Sehr schöner Artikel, danke dafür!
… könnte dazu passen:
http://www.art-of-web-usability.de/Wordpress/wordpress/?p=196